Was macht einen Roadtrip perfekt? Wenn die Strasse, die man gerade fährt auch noch ein wahrer Augenschmaus ist! Auf Mallorca passiert dir das auf Schritt und Tritt. Denn eine schöne Aussicht ist nie weit entfernt.
Eine kleine Auswahl hat es in unser Ranking der schönsten Strassen Europas geschafft.
Die schönsten Strassen Mallorcas:
Ohne Zweifel findet man die spektakulärsten Strassen im Tramuntana Gebirge. Denn die Berge Mallorcas überraschen in jeder Hinsicht! Atemberaubende Aussichten, Passstrassen-Feeling pur und bezaubernde Wälder. Man könnte gefühlt hinter jeder Kurve anhalten und das Panorama geniessen!
Demnach befinden sich die schönsten Strassen Mallorcas im Tramuntana Gebirge.
Ma-10: Von Andratx bis Port de Sóller
Rund 66 Kilometer schlängelt sich unsere Route über die Ma-10 an der Küste entlang. Die reine Fahrtzeit beträgt 1 Stunde 45 Minuten. Jedoch raten wir dir etwas mehr Zeit einzuplanen. Schliesslich möchtest du ja auch etwas sehen und ab und an mal einen Stop einlegen.
Die beste Tageszeit zum Fahren ist am Nachmittag. Dann steht die Sonne am günstigsten und du wirst sehr schnell erkennen, warum wir diesen Abschnitt der Ma-10 zu den schönsten Strassen Mallorcas gekürt haben. Morgens liegt die Strasse noch im Schatten. Dann sind die Fotoperspektiven nur halb so schön. Aber auch zur goldenen Stunde, also kurz vor Sonnenuntergang, lohnt sich eine Spritztour über die Ma-10. Dann hat die Strasse samt Küstenpanorama ein ganz besonderes Flair.
Sehenswertes entlang der Route:
Der Küstenort Sant Elm
Sant Elm befindet sich zwar ausserhalb der Ma-10. Jedoch lohnt es sich dem Küstenort gleich zu Beginn einen Besuch abzustatten. Der Ort befindet sich am westlichsten Zipfel Mallorcas und ist vorwiegend eine Urlaubssiedlung mit Sommerresidenzen und kleinen Hotels. Dennoch besticht der kleine Küstenort mit einer charmanten Fußgängerzone, netten Restaurants, und zwei kleinen Buchten mit jeweils Sand und Kies.
Von den Buchten blickt man hinüber zum Felseneiland Pantaleu. Hier hat König Jaume I. zum ersten Mal mallorquinischen Boden betreten. Heute beherbergt das Eiland die grössten Sturmtaucherkolonie Mallorcas. Überhaupt ist das ganze Gebiet um Sant Elm herum ein beliebter Spot bei Unterwassersportlern, Kanu- und SUP Enthusiasten.
Des Weiteren zieht die vorgelagerte Insel Sa Dragonera, auch die „Dracheninsel“ genannt, zahlreiche Touristen an. Mit einer Länge von 4 Kilometern und einer Breite von 700 Metern ist die Insel recht überschaubar und empfehlenswert für eine Wander-Tagestour. Die Margarita, ein kleines Fährschiff, bringt Tagestouristen hinüber zur Insel. Fahrtzeiten und Preise findest du hier. Sa Dragonera steht unter Naturschutz und ist von Menschen unbewohnt. Sie ist vor allem Lebensraum zahlreicher Seevogelkolonien. Es gibt weder Geschäfte noch Restaurants auf Sa Dragonera! Demnach solltest du deine Verpflegung für den Tag selbst mitbringen.
Valdemossa
Das Bergdorf liegt auf einem Hochplateau (425m ü.d.M.) und zählt zu den best besuchten Orten Mallorcas. Zurecht! Seinen Bekanntheitsgrad erhielt Valdemossa schon vor langer Zeit. Denn im Winter 1838/39 ließ sich kein anderer als Komponist Frédéric Chopin, zusammen mit der französischen Schriftstellerin George Sand, in der Kartause von Valdemossa nieder. Heute ziehen die Räumlichkeiten, die einst von den prominenten Gästen beherbergt wurden, zahlreiche Touristen an.
Ausserdem ist Valdemossa der Geburtsort der einzigen Heiligen Mallorcas: Catalina Thomás. Zum Gedenken zieren bunte Kacheln die Häuser des Bergdorfes. Sie erzählen die Legenden aus dem Leben der Heiligen Catalina.
Kulinarische Highlights gibt es natürlich auch in Valdemossa! In den zahlreichen Cafés und Tapas-Bars, sollte man drei Spezialitäten unbedingt probieren:
- Coca de Patata: süßes Kartoffelgebäck
- Horchata de Almendra: Mandelmilch mit Zucker und Eis
- Gató de Almendras: Mandelkuchen
Ja, Mandeln stehen auf Mallorca hoch im Kurs! Vielleicht weil sie verstärkt auf der Insel wachsen.
Künstlerdorf Déia
Im beschaulichen Bergdorf Déia haben sich seit dem 19. Jahrhundert zahlreiche Künstler niedergelassen. Schmale, manchmal enge Gassen mit Natursteinhäusern, kleine urige Shops und Restaurants machen einen Besuch lohnenswert. Demnach haben einige namenhafte Promis ebenfalls die Schönheit Déias erkannt. Schauspieler wie Michael Douglas, Pierce Brosnan oder Sir Peter Ustinov haben sich mit den Jahren Immobilien in Déia zugelegt.
Ungefähr ein Kilometer ausserhalb des Ortes (Richtung Sóller) geht eine kleine Strasse den Hang hinab. Sie führt zur Cala de Déia, einem kleinen Kiesstrand, welcher in der Hochsaison äusserst beliebt und sehr voll ist.
Sóller & Port de Sóller
Fährt man durch Sóller, so erkennt man an einigen prachtvollen Jugenstilfassaden den einstigen Wohlstand des Ortes. Highlight ist ohne Zweifel die historische Schmalspurbahn Tren de Sóller, die von Palma aus über den Coll de Sóller (496m) führt. Fahrplan und Preise findest du hier.
Auffällig sind die zahlreichen Zitrusgärten. Da der Ort früher durch die Berge vom Rest der Insel abgeschnitten war, suchten die Stadtbewohner sich ihre Handelspartner über den Meeresweg. Der externe Handel brachte dem Ort dann auch seinen Wohlstand. Frankreich stand sehr hoch im Kurs, was man noch erkennt. Denn in Sóller kommt man auch mit Französisch ganz gut weiter! Für Wandertouren ist das Städchen der perfekte Ausgangspunkt oder eine willkommene Einkehr-Möglichkeit.
Port de Sóller besticht mit seiner hübschen Strand- und Hafenpromenade. Zahlreiche Cafés und Restaurants laden hier zum Verweilen ein. Besonders charmant ist die alte Tram, dessen älteste Waggons von 1913 stammen. Die Bucht bildet einen Halbkreis und die Aussicht oben vom Leuchtturm aus ist einfach nur traumhaft schön. Der Aufstieg lohnt sich!