Auf unserem Adria Magistrale XXL Roadtrip durfte Slowenien natürlich nicht fehlen! Denn der letzte Abschnitt der bekannten Küstenstrasse führt kurz durch Slowenien, bevor sie in Trieste (Italien) endet.
Der 46 Kilometer kurze Küstenabschnitt Sloweniens ist auch bekannt als „Slowenische Riviera“ und steht Kroatien in nichts nach! Doch das Land bietet so viel mehr als seine kleine aber feine Küste…
Hier kommen für dich unsere
Slowenien Highlights mit dem Camper
Piran
Fährt man an der kroatischen Küste über die Grenze nach Slowenien, dann gelangt man nach Piran. Allerdings führt unser Weg uns nicht direkt in die Stadt. Denn im Küstenort gibt es so gut wie keine Übernachtungsmöglichkeit für Camper. Also haben wir uns zum Nachbarort Strunjan begeben. Dort fanden wir auf park4night eine Parkmöglichkeit an einer Kirche.
Das Coole ist, dass man von Strunjan zu Fuss nach Piran laufen kann. Es dauert zwar gut anderthalb Stunden in eine Richtung. Dafür ist der Weg entlang der Küste aber wunderschön und recht leicht zu laufen! Dabei kommt man an Salinen und dem See von Fiesa vorbei.
Piran zählt zu den bekanntesten Touristenzentren Sloweniens. Was nicht schwer ist, wenn die Küste so klein ist… Aber der Ort trägt seinen Titel zurecht. In Piran lässt es sich gut verweilen.
Wir zeigen dir Piran in bewegten Bildern – hier auf unserem YouTube Kanal:
Was du auf jeden Fall tun solltest ist, dich zur St. Georgskirche begeben. Denn von dort aus hat man eine wundervolle Aussicht auf die Stadt und auf’s adriatische Meer. Der Kirchturm erinnert uns stark an den vom Markusplatz in Venedig. Insgesamt ist Piran sehr von der venezianischen Architektur geprägt.
Von der Kirche aus gelangt man durch die kleinen Gassen nach unten in die Stadt. Es führt eine kleine Strasse am Meer entlang. Hier tummeln sich die Fischrestaurants, Bars und Hotels.
Vom Hafen aus ist es nur einen Katzensprung bis zum Tartiniplatz. Hier trifft sich jeder mit jedem, trinkt zusammen Kaffee oder schlendert über den Frischmarkt, welcher sich gleich nebenan befindet. Es ist der zentrale Punkt des Stadtlebens. Von hier aus kann man praktisch alles über die kleinen Gassen erreichen.
Die Höhlen von Postojna
Eigentlich ist der Begriff „Postojna Höhle“ (Slowenisch – Postojnska jama | Deutsch – Adelsberger Grotte) falsch. Denn es handelt sich um ein ganzes Höhlensystem. Genauer gesagt um das zweitgrösste, für die Öffentlichkeit zugängliche, Höhlensystem der Welt!
Da wir grosse Fans von Grotten und Höhlenbesichtigungen sind, war für uns gleich klar dass wir die Postojna Höhlen nicht auslassen dürfen. Allerdings gibt es einen kleinen Haken… Das Ganze ist nicht sehr günstig.
Es gibt verschiedene Pakete die du buchen kannst. Entweder online oder gleich vor Ort. In die Höhlen kommt man NUR mit Guide rein. Es werden Touren in mehreren Sprachen angeboten. Zusätzlich kannst du dir noch einen Audioguide für die Besichtigung holen.
Die genauen Eintrittspreise und Öffnungszeiten entnimmst du am besten direkt von der Website des Postojna Cave Park.
Wir haben uns das Kombiticket gekauft, welches uns zusätzlich die Besichtigung des Vivariums und der Predjama Höhlenburg ermöglichte.
Das gesamte Höhlensystem von Postojna umfasst 24 Kilometer. Davon können rund 5 Kilometer in einer geführten Tour besichtigt werden. Zunächst fährt man mit dem Zug tiefer in die Höhlen hinein. Danach folgt eine anderthalb Stunden Entdeckungstour zu Fuss. Hier bekommst du viele Informationen über das Gestein und die Lebewesen, die sich unter Tage aufhalten.
Sehr empfehlenswert ist der anschliessende Besuch des Vivariums. Dort kannst du dir dann die Lebewesen in nächster Nähe ansehen, inklusive der Grottenolme oder „Babydrachen“. Denn die sind die heimlichen Stars der Postojna Höhlen!
Weitere Eindrücke von den Postojna Höhlen und der Burg Predjama bekommst du auf unserem YouTube Kanal:
Predjama Burg
Die Burg Predjama (Slowenisch – Predjamski Grad) ist eine sogenannte Höhlenburg. Ihr Erscheinungsbild lässt einem schon den Atem stocken. Doch auch die Geschichten, die rund um die Burg und seinen einstigen Burgherren Erasmus von Luegg erzählt werden, sind sehr spannend!
Am Eingang bekommst du einen kostenlosen Audioguide in der Sprache deiner Wahl. Dieses Mal haben wir davon Gebrauch gemacht und die Entscheidung war goldrichtig.
In den Burggemäuern befinden sich zwar Infotafeln. Diese sind aber nur begrenzt mit nützlichen Infos versehen. Hier leistet der Audioguide ganze Arbeit! Einfach die gewünschte Raumnummer eingeben und schon legt die Erzählerin los.
Wir können den Besuch der Höhlenburg absolut empfehlen. In den Sommermonaten ist noch eine zusätzliche Höhle unterhalb der Burg zugänglich. Während den Wintermonaten bleibt diese zum Schutz der Fledermäuse verschlossen.
Schloss Bistra: Stellplatz-Tipp & technisches Museum
Auf dem Weg nach Ljubljana sind wir am Ort Bistra vorbei gekommen. Hier fiel unser Blick auf einen ausgeschilderten Wohnmobil-Stellplatz. Da diese recht selten in Slowenien sind, haben wir die Chance genutzt und sind aufgefahren.
Bei dem Stellplatz handelt es sich um den Parkplatz vom technischen Museum. Er liegt schön im Grünen und es war sehr ruhig. Allerdings gibt es keine Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Es darf nur geparkt werden.
Das kleine Highlight des technischen Museums sind Titos Staatslimousinen. 15 sehr seltene Luxuskarossen, die einst dem jugoslawischen Staatspräsidenten gehörten. Wenn du auf alte Prestige-Oldtimer stehst, dann bist du hier genau richtig!
>> Öffnungszeiten:
- März-Mai, September-Dezember | Di-Fr 08:00 – 17:00 | Sa, So 09:00 – 19:00
- Juni-August | Di-So 09:00 – 17:00
>> Eintritt: 6,50 EUR / Person
Ljubljana
Natürlich darf ein Besuch der Slowenischen Hauptstadt nicht fehlen! Ljubljana zählt zu den grünsten Städten Europas und das können wir bezeugen. Die Stadt inklusive Mentalität der Bewohner hat uns sehr gut gefallen!
Der Fluss Ljubljanica zieht sich durch die gesamte Stadt. Mehr als 12 Brücken überqueren den Fluss innerhalb der Stadt. Unter anderem die Drei Brücken oder die berühmte Drachenbrücke.
In Ljubljana macht es einfach Spass sich entlang des Flusses zu bewegen und dem bunten Gewusel der Leute zuzuschauen. Die zahlreichen Cafes und Restaurants laden zum Verweilen auf einer der Sonnenterrassen ein.
Ein Spaziergang hinauf zur Burg sollte auch unternommen werden. Denn von dort hat man die schönste Aussicht auf die Stadt mit den Bergen im Hintergrund. Und wenn du keine Lust zum Laufen hast, dann kannst du auch ganz bequem die Standseilbahn nehmen… >> Kostenfaktor: 2,20 EUR (Einzelfahrt) – 4,00 EUR (Hin- und Rückfahrt)
Die Öffnungszeiten und Eintrittspreise der Burg variieren je nach Saison.
Ja, es gibt viel zu entdecken in Ljubljana. Doch von unserem ganz persönlichen Highlight haben wir dir noch gar nicht erzählt:
Odprta Kuhna – Open Kitchen Market
Von März bis Oktober findet an jedem Freitag dieser ganz besondere Streetfood Markt an den Markthallen statt.
>> Wichtig: da es sich um ein Open-Air Event handelt wird der Markt nur bei gutem Wetter betrieben.
Du kannst den Ort nicht verfehlen, denn es scheint so als würde die ganze Stadt hingehen… Die hippsten Restaurants der Stadt veranstalten eine Art „Battle“ und kochen, grillen, backen was das Zeug hält. Qualitativ hochwertige Speisen werden hier geboten. Von Fisch über Fleisch, bis hin zu Veggie und glutenfrei. Es gibt einfach ALLES!
Zum Glück hatten wir noch nichts gegessen und konnten uns frei austoben. Die Preise sind halt so wie man es von Streetfood-Events kennt…Mittelstufe bis teuer. Aber es lohnt sich auf dem Open Kitchen Market vorbeizuschauen.
Weitere Infos über Ljubljana und das Odprta Kuhna Event findest du auf unserem YouTube Kanal:
Bled
Unser letzter Stop in Slowenien galt dem Wahrzeichen schlechthin: dem Bleder See! Sloweniens einzigste Insel mit seiner bekannten Kirche mitten auf dem See.
Wenn du den Kurort Bled besuchst, dann gibt es eine To-do-Liste, die man abhaken sollte:
- den 6 Kilometer langen Wanderweg um den See auf sich nehmen
- einer der vielen Aussichtspunkte um den aufsuchen
- die Burg besichtigen
- sich im traditionellen Ruderboot (Pletna) zur Insel bringen lassen
- auf der Insel die 99 Stufen zur Kirche hochsteigen und die Glocke läuten (das soll Glück bringen)
- eine Original Bleder Cremeschnitte geniessen
Wir haben nur zwei der sechs Punkte erledigt. Einer der Gründe war, dass wir ein Grossteil unseres Tagesbudgets in sündhaft teure Cremeschnitten umgesetzt hatten. Danach war die Motivation zu einem der Aussichtspunkte hochzuwandern irgendwie weg. Und das Geld für die Bootsfahrt, resp. Burgbesichtigung auch… Aber das macht nichts. Die Cremeschnitten auf der Sonnenterrasse des Cafe Park waren definitiv die richtige Entscheidung. Und verdammt lecker waren sie noch dazu!
In Bled hatten wir uns für 2 ganze Tage auf einem Campingplatz niedergelassen. Wir wollten zur Abwechslung nochmal ausgiebig duschen und Wäsche waschen.
Leider war unsere Zeit in Slowenien viel zu kurz! So gerne hätten wir noch einen Abstecher zum Triglav Nationalpark gemacht, oder den Osten erkundet… Sloweniens Natur ist von atemberaubender Schönheit. Also bleibt uns nichts anderes übrig als dass wir diese Eindrücke für einen nächsten Blogartikel sammeln. Slowenien, wir kommen wieder!