Träumst du nicht auch manchmal von einem richtig coolen Abenteuer Roadtrip über See? Tropenklima, Regenwald-Abenteuer, Sonne, Strand und Meer… Wie wäre es mit Costa Rica! Wir haben dem Land, in dem die glücklichsten Menschen leben, einen Besuch abgestattet und einen richtig geilen Camping-Roadtrip gemacht.
16 Tage mit dem Dachzelt durch Costa Rica – Das ganz besondere Camping und Roadtrip Erlebnis!
Wir haben für dich die perfekte Reiseroute erstellt. Dabei erlebst du sämtliche Facetten des Landes:
- die hippen Strände an der Pazifikküste,
- die aktive Zentralebene am Arenal Vulkan,
- Pura Vida an der Karibikseite und
- den Zauber des Nebelwaldes
Denn Costa Rica hat viel mehr zu bieten als nur Kaffee, Bananen und Schokolade!
Bevor wir mit der Reiseroute beginnen, geben wir dir aber noch eine kleine Einführung was Einreise, Land und Mentalität der Menschen betrifft.
Oder du begibst dich gleich zu dem Inhalt, der dich am meisten interessiert.
Inhaltsverzeichnis:
- Die beste Reisezeit
- Die Einreise
- Was brauchst du um mit dem Dachzelt durch Costa Rica zu reisen?
- Bargeld oder Kreditkarte?
- Wo bekomme ich mobiles Internet her?
- Wo kann ich ein Fahrzeug mit Dachzelt mieten?
- Wild campen in Costa Rica
- Tico Time! In Costa Rica ticken die Uhren anders…
- Pura Vida!
- Sonntags in Costa Rica
- Die Reiseroute
Die beste Reisezeit
ist schwer zu definieren. Eigentlich kann man Costa Rica zu jeder Zeit bereisen.
Von Mai bis November ist Green Season, also Regenzeit. Dann ist das Land besonders grün und eigentlich am Schönsten. Während der Regenzeit muss man mindestens einmal am Tag mit einem Regenschauer rechnen. Sie sind kurz und heftig. Aber danach kommt wieder die Sonne zum Vorschein.
Von Dezember bis April ist Dry Season, also Trockenzeit. Weniger Regentage und relativ hohe Temperaturen an den Küsten.
>> Tipp: In der Regenzeit sind Flüge, Mietwägen und Unterkünfte immer günstiger!
Die Einreise
Flüge nach Costa Rica gibt’s eigentlich von jedem grösseren Flughafen aus. Entweder bucht man einen Direktflug, oder man macht Zwischenstopps in den USA, der Dominikanischen Republik oder Panama. Flüge mit Zwischenlandungen sind in der Regel günstiger, die Anreise dauert aber wesentlich länger. Achtung: bei Transitreisen über die USA gelten manchmal andere Einreisebestimmungen (Visum, ESTA etc.). Darüber solltest du dich im Vorfeld gründlich informieren!
Staatsbürger aus den EU-Ländern und der Schweiz brauchen für Costa Rica kein Visum. Der Reisepass muss bei der Einreise noch mindestens 180 Tage lang gültig sein. Zudem solltest du bereits über ein Rückreise- oder Weiterreise-Ticket innerhalb der erlaubten Aufenthaltszeit verfügen. Wer nicht mit dem Flugzeug weiterreist, muss z.B. das Busticket vorlegen. Kannst du nichts vorzeigen, haben die Behörden das Recht dir die Einreise zu verweigern.
Die erlaubte Aufenthaltszeit für Touristen beträgt 90 Tage.
Was brauchst du um mit dem Dachzelt durch Costa Rica zu reisen?
Wir haben in einem separaten Artikel unsere komplette Packliste zusammengetragen. Dort findest du alles, was wichtig ist um sorgenfrei durch Costa Rica zu reisen. Hier geht’s lang:
>> Die Packliste | Mit dem Dachzelt durch Costa Rica
Bargeld oder Kreditkarte?
Cash ist immer eine gute Wahl! In Costa Rica zahlt man in der Landeswährung Colones oder mit US-Dollar. Entweder bringst du dir schon US-Dollar mit nach Costa Rica und setzt diese dort ein. Oder du bedienst, so wie wir, den erst besten Geldautomaten am Flughafen und ziehst dir lokale Colones mit deiner Kreditkarte. Hierbei musst du allerdings beachten, dass eine Gebühr anfällt. Die meisten Geldautomaten weisen dich sogar auf diese Gebühr hin.
Zahlen solltest du immer in Colones. Damit schneidest du am besten ab! Die Ticos haben manchmal einen komischen Wechselkurs was das Zahlen mit US-Dollar angeht… Des weiteren nehmen sie kaum grosse Geldscheine in US-Dollar an. Wenn du dich mit US-Dollar durch Costa Rica bewegst, dann nie mit grösseren Banknoten als 20 US-Dollar!
Zahlen mit Kreditkarte funktioniert in den Touristenzentren. In kleineren Orten kommt man allerdings besser mit Bargeld klar.
Wo bekomme ich mobiles Internet her?
Wir empfehlen eine lokale Prepaid-SIM. Du hast die Wahl zwischen drei Anbietern. In diesem Artikel findest du alle Informationen darüber:
>> Mobiles Internet | Mit dem Dachzelt durch Costa Rica
Wo kann ich ein Fahrzeug mit Dachzelt mieten?
[WERBUNG] Nomad America* vermietet eine ganze Offroad-Fahrzeugflotte samt Dachzelt und Campingausrüstung. Hier findet jeder ein Fahrzeug für seine Bedürfnisse!
Wie wäre es mit dem kleinen Suzuki Jimny, ausgelegt für Minimalisten und maximal zwei Personen? Oder doch lieber der grössere Toyota Hilux mit gleich zwei Dachzelten obendrauf. Das schreit förmlich nach einem coolen Camping-Roadtrip unter Freunden oder mit der ganzen Familie!
Du bist kein Fan von Zelten, möchtest aber trotzdem Roadtrip und Camping in Costa Rica miteinander verbinden? Kein Problem… Auch da hat Nomad America eine Lösung: ein Pick-up Truck mit Wohnkabine. Geil oder?
Preise starten bei 65 US-Dollar/Tag, abhängig je nach Fahrzeugklasse, Versicherungspaket und Saison.
Alle Fahrzeuge beinhalten eine Basis-Campingausrüstung mit Stühlen, Tisch, Gaskocher, Töpfe, Pfannen, Besteck, Kaffeekocher, Hängematte, Schaufel, Machete, Kühlbox (nicht-elektrisch), lokales Smartphone für Notfälle usw.
Natürlich kann man sich optional noch weitere Elemente hinzu buchen, wie zum Beispiel Elektro-Kühlbox, mobiler Wifi-Router, Surfboards usw.
Wild campen in Costa Rica
ist generell kein Problem. Die Ticos praktizieren das Wild campen selbst und auch sehr gerne! Solange du die Tier- und Pflanzenwelt respektierst und deinen Müll wieder mitnimmst resp. ordnungsgemäss entsorgst, ist alles in Ordnung. Das Land ist überwiegend sicher. Natürlich gelten auch im Pura Vida Land die üblichen Prinzipien wie zum Beispiel: keine Wertgegenstände sichtbar im Fahrzeug liegen lassen usw.
Tipp: Wir haben unsere Wertsachen (Pässe, Notebook, Festplatten etc.) oben im Dachzelt gebunkert. In der Nacht war immer alles in greifbarer Nähe und am Tag war das Zelt eingeklappt und somit nicht zugänglich.
Achtung: an der Karibikküste solltest du beim Wild campen sehr vorsichtig sein oder komplett darauf verzichten! Die einsamen Strände sind zwar sehr verlockend. Allerdings treiben sich dort nachts oft betrunkene und zugedröhnte Gestalten herum, die auch noch meist bewaffnet sind. Die Karibikseite ist wesentlich ärmer als der Rest des Landes. Touristen sind für diese armseligen Kreaturen somit ein gefundenes Fressen. Such dir lieber ein Hostel. Diese verfügen in der Regel über einen geschlossenen Parkplatz. Wenn man nett fragt, darf man manchmal dort sein Camp aufschlagen. Wenn nicht, kannst du dir noch immer ein günstiges Zimmer für ein paar Nächte nehmen.
Tico Time! In Costa Rica ticken die Uhren anders…
Die Ticos (so nennen die Einheimischen sich selbst) haben ihren ganz eigenen Tagesrhythmus. An den muss man sich erst mal gewöhnen…
Sonnenaufgang ist gegen 5 Uhr morgens. Dann ist das ganze Land auf den Beinen! In Costa Rica beginnt man den Tag sehr früh um möglichst viel davon zu haben.
Sonnenuntergang ist bereits zwischen 17 und 17:30 Uhr. Um 18 Uhr ist es stockdunkel! Dementsprechend früh gehen die Ticos auch zu Bett, resp. nach Hause. Ausser in den grösseren Touristenzentren ist nach Sonnenuntergang nichts mehr los.
Gegessen wird auch viel früher als wir Europäer es gewohnt sind. Frühstück bekommt man ab 6, spätestens 7 Uhr. Mittagessen gibt’s schon ab 11 und zu Abend essen tut man gegen 18 Uhr.
Die Ticos haben eine sehr gelassene Art, sind freundlich, aber auch neugierig. Wundere dich nicht, wenn du angesprochen wirst. Dabei sprechen nur die wenigsten Ticos Englisch. Wer Spanisch kann ist klar im Vorteil! Vereinzelte sprechen „Spanglish“, also ein Mix aus Spanisch und Englisch. Es ist ein sehr kommunikatives und hilfsbereites Volk.
Pura Vida!
„Pura Vida“ ist der Schlüssel zu allem in Costa Rica. Anfangs dachten wir, es wäre nur eine hippe Redewendung, die man sich unter Surfern zuruft… Doch für die Ticos ist Pura Vida eine Lebensphilosophie. Man grüsst und verabschiedet sich mit „Pura Vida“. Ja sogar das Sicherheitspersonal der Bank tut es!
Es bedeutet übersetzt „das reine Leben“. Die Ticos drücken damit ihre Dankbarkeit aus, das Leben in vollen Zügen zu geniessen und alles Negative hinter sich zu lassen. Alles was für die Costaricaner im Leben zählt ist die Verbundenheit mit der Natur, der Familie, den Freunden und dem eigenen Land. Eine sehr schöne Lebensweisheit, wie wir finden.
Des weiteren schmunzeln die Ticos über uns Europäer. Sie finden, dass wir einfach zu viel vorausplanen und in Europa alles zu sehr geordnet läuft. In Costa Rica lebt man im Hier und Jetzt! Was morgen ist, das weiss keiner und das ist auch gut so…
Sonntags in Costa Rica
Das Wochenende ist den Ticos heilig. Weil dann verbringt man Zeit mit Freunden und Familie und hat Spass zusammen. Am liebsten wird das Wochenende am Meer verbracht. Dementsprechend voll sind die Strände am Sonntag…
Die Ticos reisen mit Bussen aus dem ganzen Land zur Küste an. Dabei bringen sie ihren kompletten Hausrat mit. Lateinamerikanische Beats dröhnen aus riesigen Lautsprechern, es wird gegrillt, gesungen und getanzt. Fliegende Händler verkaufen Ceviche, gesalzene Mangos und Copo. Dabei fliesst reichlich Imperial (das lokale Bier) und Cacique (Zuckerrohrschnaps). Und das bis zum Sonnenuntergang. Danach wird eingepackt und der Spuk ist wieder für eine Woche vorbei.
Solltest du Ruhe und Erholung am Strand suchen, dann meide die Küsten am Wochenende! Nichtsdestotrotz raten wir dir dich unbedingt mal am Sonntag unters Volk zu mischen und einfach mitzumachen. Spassfaktor garantiert!
Die Reiseroute
>> Das komplette Roadbook mit unseren persönlichen Einträgen findest du hier: Polarsteps.com
Costa Rica ist in mehrere Regionen gegliedert:
- die Zentralebene mit der Hauptstadt San José
- die Pazifikküste mit der Nicoya Halbinsel und
- die Karibikküste (Nord und Süd)
Auf unserer Reiseroute haben wir versucht ein bisschen von allem mit einzubeziehen. Allein der südliche Teil des Golfo Dulce (Corcovado Nationalpark) und den nördlichen Teil der Karibik (Tortuguero Nationalpark) haben wir ausgelassen. Dort ist das Strassennetz in schlechterem Zustand und man muss wesentlich mehr Zeit einplanen. Bei 16 Tagen wäre es zu knapp geworden… Solltest du 3 Wochen Zeit haben, dann raten wir dir auch diese Teile zu besuchen!
Alajuela
Unser Roadtrip beginnt in Alajuela, wo wir unser Fahrzeug bei Nomad America abholen. In Alajuela hast du dann auch gleich die Möglichkeit dir Internet zu besorgen, das Fahrzeug vollzutanken und dich mit Vorräten einzudecken.
Die Stadt liegt am Fusse des Poás Vulkans (2.704m) und ist bekannt für seine vielen Mangobäume. Wenn du Mangos magst, dann solltest du dich dort unbedingt noch mit der leckeren Frucht eindecken.
Playa Tamarindo
Wenn du schnell von der Zentralebene zur Pazifikküste kommen möchtest, dann empfehlen wir dir die mautpflichtige Ruta 27. Die Autobahn ist in hervorragendem Zustand und die Mautgebühren gar nicht mal so teuer. Wir haben bis an die Pazifikküste nicht mal 5 EUR gezahlt!
>> Fahrt: knapp 4 Stunden / Länge: 250 Kilometer
In Tamarindo haben wir uns über die iOverlander-App einen Übernachtungsplatz direkt am Strand ausgesucht. Dort hat es uns so gut gefallen, dass wir gleich 2 Nächte am Strand verbracht haben.
Playa Tamarindo ist ein beliebtes Ziel unter Surfern und Backpackern. Es gibt zahlreiche Shops, Bars und Restaurants. Abends ist im Ort auch ordentlich was los. Die Leute treffen sich zum Sonnenuntergang am Strand und ziehen dann weiter in den Ortskern zum Feiern.
Doch der Strand von Tamarindo ist nicht nur zum Surfen geeignet… Das Baden macht auch Spass. Allerdings gibt es keine Aufsicht. Die gibt es nur sehr selten im ganzen Land… Auch die Hinweistafeln, die vor Strömungen warnen, sollten nicht ignoriert werden!
Sehenswert sind auch die angrenzenden Strände Playa Grande und Playa Conchal.
Dabei ist Playa Conchal NICHT mit dem Fahrzeug zugänglich. Generell ist das Offroad-Fahren durch den Sand in Costa Rica untersagt und wird auch von der Polizei bestraft. Nicht, weil die Ticos Spassbremsen sind… Nein, weil geschützte Schildkröten- und Vogelarten ihre Eier im Sand ablegen und diese dabei zerstört werden könnten.
La Fortuna, Lake Arenal und der Vulkan
Nach 2 Nächten am Strand zieht es uns zurück ins Inland. Wir fahren über die Ruta 142 zum Lake Arenal.
>> Fahrt: knapp 4 Stunden / Länge: 204 Kilometer
Allein die Hinfahrt samt Umrundung des Arenal-Sees sind es schon wert die 4 Stunden auf sich zu nehmen.
Doch auch der Lake Arenal kann sich sehen lassen. Er liegt am Fusse des gleichnamigen Vulkans. Dabei ist der Arenal Vulkan der jüngste von allen Vulkanen Costa Ricas, aber auch der aktivste… 1968 gab es den letzten verheerenden Ausbruch, der zwei Dörfer komplett in Schutt und Asche zerlegte. Das letzte Mal spuckte der Arenal Vulkan im Jahre 2010 Lava. Seitdem ist er ruhig…
Ein Einheimischer hat uns aber erzählt, dass man den Vulkan bei klarer Sicht immer noch rauchen sieht. Dazu aber später mehr…
To-do’s um den Arenal Vulkan:
- La Fortuna
Die Stadt ist Dreh- und Angelpunkt was die ganzen Aktivitäten betrifft, die man um den Arenal Vulkan unternehmen kann. Hier findest du auch Supermärkte, Apotheken, Tankstellen und zahlreiche Unterkünfte, Bars und Restaurants.
- Besuch der Mistico Arenal Hanging Bridges
Die Arenal Hängebrücken sind der perfekte Einstieg in Costa Ricas Tier- und Pflanzenwelt. Das Schöne daran, du gehst sowohl durch schön angelegte Dschungelpfade als auch über hochmoderne Hängebrücken. Und wenn du geduldig bist und genau hinschaust, dann entdeckst du bestimmt auch ein paar Tiere.
>> Eintritt: 26 US-Dollar | Täglich geöffnet von 6:00 bis 16:30 Uhr (Letzter Einlass: 15:00 Uhr)
- Ziplining, Canyoning, Rafting, Kayak oder Quad-Touren
In der gesamten Umgebung von La Fortuna kannst du unzählige Adrenalin-geballte Aktivitäten erleben. Vom Ziplinen bis hin zum Quad-fahren…alles ist möglich!
Wir können dir den Sky Adventures Arenal Park empfehlen. Den haben wir selbst schon zum Ziplinen besucht und fanden das Preis-Leistungs Verhältnis ganz in Ordnung. Er liegt direkt am Nationalpark und bietet zahlreiche Aktivitäten, die du nach Belieben buchen kannst.
- Wandertour am Fusse des Arenal Vulkans
Es gibt viele verschiedene Wanderwege, die einen in die Nähe des mächtigen Arenal bringen. In der Regel besuchen die meisten Touristen den Nationalpark zum Wandern. Gegen 15 US-Dollar darf man in den Nationalpark hinein und sich dort auf die Wanderwege begeben.
Wir empfehlen aber eine andere Wanderung: ARENAL 1968. Der Eintrittspreis ist gleich mit dem des Nationalparks. Allerdings sind die Wanderwege nur halb so voll und es ist mindestens genau so schön. Zwei Wanderwege stehen zur Auswahl:
- der Forest Trail mit 6 km Länge und
- der Lava Trail mit 3 km Länge
Auf die Mountainbiker warten über 16km Piste.
Wir sind den Forest Trail gelaufen, da dieser neben den Lava Feldern noch zusätzlich durch den Regenwald und an einem kleinen See entlang führt. Geschlossene Schuhe sind von Vorteil. Denn die Wanderpfade sind teilweise steinig und rutschig. Des weiteren lauern immer wieder fiese Ameisenstrassen auf den Wegen. Erwischen die dich in Flip-Flops, kann das sehr schmerzhaft sein…
Dieses Mal hatten wir dort auch das unglaubliche Glück den Vulkan für ganze 5 Minuten wolkenlos und in seiner vollen Grösse zu sehen. Und ja…der Arenal raucht noch immer!
>> Eintritt: 15 US-Dollar | Täglich geöffnet von 8:00 bis 17:30 Uhr
- Thermen und heisse Quellen
Ja, du liest richtig! Am Arenal Vulkan gibt es ein grosses Angebot an Thermalquellen. Von kostenlos bis Touristenfalle ist alles vertreten. Am meisten werden die Tabacon Thermalbäder und die Baldi Springs von den Touristen besucht. Sie sollen wohl sehr schön sein, haben aber ihren Preis und sind total überlaufen!
Die Ticos kennen bestimmte Orte, wo du in freier Natur Zugang zu heissen Quellen hast. Die sind vielleicht nicht so schön angelegt, aber immerhin kostenlos. Frag dich einfach durch!
- Wild campen am Arenal See
Das solltest du dir auf jeden Fall nicht entgehen lassen! Um den Arenal See gibt es viele Möglichkeiten dein Dachzelt aufzuklappen und die Nacht oder auch den Tag dort zu verbringen. Die meisten Plätze findest du auch in der iOverlander-App. Es ist schon sehr aussergewöhnlich mit Sicht auf einen Vulkan zu campen. Und dann noch die ganzen Geräuschkulisse um einen herum: Frösche, Zikaden, Grillen, Leuchtkäfer…einfach fantastisch!
- La Fortuna Wasserfall
Eine weitere Attraktion in der Umgebung ist der La Fortuna Wasserfall. 70 Meter stürzen die Wassermassen hier in die Tiefe! Und das Beste: du darfst dort baden. Vergiss beim Losgehen also nicht dein Badezeug, weil der Rückweg nach oben, über hunderte Treppenstufen ist ziemlich anstrengend…
>> Eintritt: 18 US-Dollar / täglich geöffnet von 7:30 – 16.00 Uhr
Die Karibikküste
4 Tage haben wir am Lake Arenal und in seiner Umgebung verbracht. Zeit für einen Tapetenwechsel! Wir fahren wieder ans Meer. Über den Corredor Noratlántico/Ruta 4 geht es zur Karibikküste.
>> Fahrt: 4h30 / Länge: 253 Kilometer
Auf dem Weg zur Karibikküste merken wir, wie die Vegetation sich wieder mal verändert. War es am Arenal Vulkan noch saftig grün und die Wälder dicht bewachsen, so fallen hier sofort die hohen Temperaturen und zahlreiche Bananenplantagen auf. Denn von dort stammen die Bananen aus unserem heimischen Supermarkt.
Die Luft ist staubig, heiss und trocken. Es dominieren die hässlichen Containerdepots und zahlreiche Trucks sorgen für Stau. Erstmal nicht so toll… Hinter Limòn, der „Hauptstadt“ der Karibikküste, wird es ruhiger und wir treffen erneut aufs Meer.
Ja, die Karibikküste ist anders. Das fängt schon bei den Bewohnern und deren Kultur an. Es ist das karibische Flair, was wir so lieben. Die Bevölkerung ist bunt gemischt: Nachkommen karibischer Inselbewohner, indigene Stämme wie die Bribris und Auswanderer aus Europa und den USA leben hier zusammen. Es herrscht generell eine gelassene Stimmung.
Nichtsdestotrotz sollte man beachten, dass die Gegend stark vom Drogenhandel geprägt und somit mit Vorsicht zu geniessen ist – vor allem nach Einbruch der Dunkelheit. Es ist besser nachts die einsamen Strände zu meiden und auch nicht wild zu campen. Die Caribeños sind wesentlich ärmer als der Rest des Landes und das ist teilweise nicht zu übersehen…
Solange du dich unter Menschen befindest, wie zum Beispiel abends im Gewusel von Puerto Viejo, ist alles vollkommen unbedenklich. Du solltest nur als Tourist abends nicht alleine unterwegs sein und auch NIE all deine Wertsachen mit dir herumtragen.
Im Norden befindet sich der Tortuguero Nationalpark. Er ist bekannt für die Eiablageplätze zahlreicher Meeresschildkröten. Erreichen kann man ihn nur per Boot oder Flugzeug. Dementsprechend kostspielig wird der Besuch…
Wir fokussieren uns lieber auf den südlichen Teil. Absolut sehenswert ist der 14 Kilometer lange Küstenstreifen von den Orten Puerto Viejo bis nach Manzanillo. Und dann wäre da noch der Cahuita Nationalpark.
Im Gegensatz zur Pazifikküste hat die Karibikseite weitaus weniger Sehenswürdigkeiten zu bieten. Allerdings punkten die Strände hier mit ihrer aussergewöhnlichen Schönheit und auch die wenigen Attraktionen sind qualitativ nicht zu toppen!
To do’s an der Karibikküste:
- Puerto Viejo
Puerto Viejo ist der eigentliche Touristenmagnet der Karibikküste. Es gibt zahlreiche Unterkünfte, Restaurants, Bars, Surfschulen, Yoga-und Wellness Retreats.
An jedem Samstagmorgen ist Farmers Market. Dann strömen die Bewohner aus der ganzen Umgebung nach Puerto Viejo um dort ihre Besorgungen zu machen. Frischer geht es kaum…
Des weiteren gibt es an der Süd-Karibikküste ein erweitertes Angebot an veganen Speisen. Ob das an den zahlreichen Auswanderern liegt? Denn die Ticos verzichten nur sehr ungern auf Fleisch. Wo es an der Pazifikküste die Amerikaner sind, die als „Expats“ auffallen, trifft man an der Karibikküste verstärkt auf Europäer wie Franzosen, Italiener und teilweise auch Deutsche…
Wir lieben Puerto Viejo, genau wegen seinem bunten Treiben. Wo an der Pazifikküste die lateinamerikanische Musik dominiert, dröhnen hier die Reggae-Beats aus vollem Rohr!
- Ein Fahrrad mieten
Sehr beliebt ist das Fahrradfahren an der Karibikküste! Der 14 Kilometer lange Streckenabschnitt entlang den Stränden fährt sich sehr gut und ist absolut lohnenswert mit dem Fahrrad erkundet zu werden.
Denn mit dem Drahtesel nimmt man die Umgebung eher wahr als wenn man mit dem Fahrzeug vorbei rauscht! Zum Beispiel haben wir so schon oft Faultiere in den Bäumen entdeckt.
Fahrräder gibt es bereits ab 5 US-Dollar / Tag. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Rücktritt-Bremse, aber das geht dann auch nach den ersten paar Metern.
- Die Strände Playa Cocles, Chiquita, Punta Uva und Manzanillo
Die Strände der Karibikküste sind atemberaubend schön. Da fällt einem die Entscheidung, an welchem Strand man baden möchte, doch sehr schwer… Playa Cocles ist einer der wenigen Strände mit Aufsicht. Dort gibt es Rettungsschwimmer und Signalflaggen. Punta Uva zählt zu den schönsten Stränden der Welt. Dort kann man wunderbar schnorcheln, Kayak und SUP fahren. Sonnenanbeter kommen hier voll auf ihre Kosten. Rechne aber nicht mit Sonnenliegen…so etwas gibt es in Costa Rica nämlich nicht!
- Jaguar Rescue Center
Das JRC ist eine Auffangstation für verletzte und verwaiste Wildtiere. Wir haben das Rescue Center vor drei Jahren besucht und waren schwer beeindruckt von der Arbeit, die dort geleistet wird. Das Team besteht aus freiwilligen Helfern aus der ganzen Welt und das Projekt lebt von Spenden.
Das Jaguar Rescue Center kann nur in Kombination einer geführten Tour besichtigt werden. Es gibt 2 verschiedene Touren: Public oder Private Tour. Die Dauer beträgt jeweils 1,5 Stunden. Gesprochen wird Englisch und Spanisch. Andere Sprachen sind nur auf Verfügbarkeit der Helfer möglich. Für die Public Tour reicht es, wenn man 15 Minuten vor Beginn der Tour vor Ort ist. Die Private Tour muss man 2 Wochen im Voraus beantragen.
>> Eintritt: 20 US-Dollar (Public Tour) / 60 US-Dollar (Private Tour – Min. 2 Personen) / Geöffnet Montag bis Samstag – Touren jeweils um 9:30 und 11:30 – Private Tour um 14:00
- Cahuita Nationalpark
Costa Rica zählt 26 Nationalparks. Der Cahuita Nationalpark ist für uns einer der schönsten. Beliebt sind seine wilden Sandstrände und die Korallenriffe zum Schnorcheln. Letzteres darf man allerdings nur in Begleitung eines Parkrangers. Wandern und Tiere beobachten kann man natürlich auch sehr gut im Cahuita Nationalpark. Hier haben wir schon so einiges gesehen: von der gelben Wimpernnatter, über zahlreiche Echsen, Krebse, bis hin zu Faultieren, Brüllaffen und frechen Kapuzineraffen.
>> Eintritt: auf Spendenbasis / täglich geöffnet von 8 bis 16 Uhr
- Hidden Garden
Wenn du auf auf Naturheilkunde stehst und dich ein bisschen mit dem heimischen Heilkräutern Costa Ricas auseinandersetzen möchtest, dann besuche den Hidden Garden!
Rachel hat sich hier einen Lebenstraum erfüllt und bietet geführte Touren durch ihren wunderbaren Garten an. Des weiteren kann man dort auch übernachten und an verschiedenen Workshops, wie Kochen mit heimischen Kräutern, teilnehmen. Ein einmaliges Erlebnis und Insider-Tipp von den dort lebenden Leuten. Denn am Tourist-Info kennt niemand diesen Ort.
Wir hatten auch anfangs Probleme den „versteckten Garten“ zu finden. Deswegen haben wir ihn für dich auf unserer GoogleMap markiert. Führungen werden nur auf Anfrage gemacht. Am Besten du kontaktierst Rachel per Mail und vereinbarst einen Termin für deinen Besuch im Hidden Garden.
>> Eintritt & Besuchszeiten: nach Absprache
- Gandoca Manzanillo Wildlife Refuge
Das Naturreservat Gandoca Manzanillo eignet sich perfekt für eine Wanderung zum Tiere beobachten. Aber Achtung! Es gibt keinen ausgeschilderten Wanderpfad. Im Gandoca Manzanillo schaltet man den Entdeckermodus an und genau das finden wir so spannend!
Nur ein paar Trampelpfade lassen den Weg erahnen. Hier ist Geduld gefragt. Beobachtet man den Dschungel lange genug, dann erspäht man so einiges was da kreucht und fleucht… giftige Frösche in allen Farben, Echsen, Leguane, Spinnen, Ameisen in allen Grössen, bunte Schmetterlinge, Affen, Tukane, Faultiere uvm.
>> Eintritt: auf Spendenbasis / Täglich geöffnet von 8 bis 16 Uhr
- Ara Manzanillo
Ein weiteres tolles Projekt was dazu beigetragen hat, dass der grüne Ara wieder an der Karibikküste lebt ist Ara Manzanillo. Während 8 Jahren haben zahlreiche freiwillige Helfer sich am Project Ara beteiligt und die vom aussterben bedrohte Papageienart wieder an die Karibikküste Costa Ricas zurückgeholt.
Heute zählt die Talamanca-Region wieder 45 grüne Aras und zahlreiche Nester wurden hoch in den Bäumen gesichert, damit die Aras ungestört dort brüten können. Von dieser tollen Leistung kann man sich selbst überzeugen, indem man Ara Manzanillo einen Besuch abstattet. Und unterstützen tut man das Projekt dann mit dem Eintrittspreis.
>> Eintritt: 20 US-Dollar / Täglich geöffnet von 16 bis 17 Uhr (Eintritt nur mit Buchung)
Du siehst, auch an der Karibikküste Costa Ricas gibt es viel zu erleben. Du kannst zum Beispiel auch geführte Touren zu einer Schokoladenfarm machen. Das indigene Volk der Bribri ist bekannt für seine leckere Schokolade. Oder wie wäre es mit einer geführten Nachtwanderung durch den Dschungel? Es gibt so viel zu unternehmen…
Für uns ist die Zeit an der Karibikküste nach 4 wunderbaren Tagen leider vorbei. Wir ziehen weiter, denn es gibt noch mehr zu sehen!
Über Schwindel erregende Höhen zurück zur Pazifikküste
Um zurück zur Pazifikseite zu gelangen gibt es zwei Möglichkeiten: entweder, man fährt den gleichen Weg zurück und dann über San Jose rüber zur Küste… Oder, man nimmt die Strecke durch die Berge fährt über die höchste Strasse Costa Ricas. Letzteres ist wesentlich zeitaufwendiger, aber wir versprechen dir, du wirst es nicht bereuen!
>> Fahrt: 7 Stunden | Länge: 354 Kilometer
Wir nehmen also die Route durch die Berge und fahren über die Ruta 10. Nach 3 Stunden erreicht man die Stadt
- Turrialba
Dort kannst du einen ersten Stopp einlegen. In Turrialba findest du Supermärkte, Tankstellen usw. Solltest du deine Vorräte zum Campen aufstocken wollen, dann hast du hier die Gelegenheit dazu.
Sehenswert ist der gleichnamige Vulkan. Mit 3.325 Metern ist der Turrialba der zweithöchste Vulkan Costa Ricas. Der höchste Vulkan ist übrigens der Irazù (3.432 Meter) und liegt in direkter Nachbarschaft.
19km von der Stadt Turrialba entfernt liegt das
- Nationalmonument Guayabo
die grösste archäologische Fundstätte des Landes. Das gesamte Areal befasst 20 Hektar, von denen bisher nur ein kleiner Teil freigelegt wurde.
>> Eintritt: 10 US-Dollar / täglich geöffnet von 8:00 – 15:30 Uhr
Weiter geht es zur nächsten Stadt
- Cartago
Die Stadt war früher sogar für kurze Zeit die Haupstadt Costa Ricas. Cartago ist hektisch und laut… Und wenn man auf dieser Strecke in den Stau gerät, dann mitten in Cartago.
Hier steht die Basílica de Nuestra Señora de Los Ángeles, die wichtigste Kirche des Landes. Jedes Jahr, am 2. August, pilgern hunderttausende Menschen nach Cartago in die Kirche um die schwarze Madonna zu berühren. Denn ihr werden Heilkräfte zugesprochen.
Des weiteren befindet sich das Nationalmonument Las Ruinas de la Parroquia de Santiago Apóstolim mitten im Stadtpark. Dabei handelt es sich um eine nie fertiggestellte Kirche des Apostels Jakobus. Keine Angst, du musst nicht lange nach der Ruine suchen… Denn die Route führt dich genau daran entlang.
- Ruta 2 – Interamericana Sur
Von Cartago aus geht es über die Ruta 2 nach Süden in die Berge. Jetzt kommt der spannende Teil!
Die Strasse ist kurvenreich und bringt dich bis auf 3.335 Meter über den Meeresspiegel! Cerro de la Muerte wird dieser Streckenabschnitt genannt und ist die höchste Straße Costa Ricas.
In diesen Schwindel erregenden Höhen wirst du immer wieder von den Wolken des Nebelwaldes eingehüllt. Und wenn die Sicht mal aufklärt, dann sind die Ausblicke dort oben wunderschön! Nicht zu übersehen ist der Cerro Chirripó, Costa Ricas höchster Berg (3.820 Meter), wenn die Wolken ihn dann freigeben…
Wenn die Zeit es erlaubt, dann empfehlen wir einen Abstecher zum
- Los Quetzales Nationalpark
Denn er liegt quasi auf dem Weg und ist recht überschaubar. Es gibt 2 Wanderrouten. Ein kurzer 400 Meter Spaziergang, oder den 2 Kilometer langen Ojo de Agua Trail. Der Nationalpark dient dem Erhalt des Nebelwaldes. Und wenn du Glück hast, kannst du den Quetzal sehen. Die grün-rote Färbung und die Schwanzfedern, die bis zu 80 cm lang werden können, zeichnen das Männchen aus. Doch er lässt sich nur sehr ungern blicken… Wir hatten leider noch nie das Glück einen in Echt zu sehen.
>> Eintritt: 15 US-Dollar / täglich geöffnet von 7:30 bis 15:30 Uhr
Über den Cerro de la Muerte „den Todeshügel“ geht es kurvenreich hinunter nach San Isidro de El General. Hier kommt die nächste Gelegenheit den Tank und die Vorräte wieder aufzustocken.
Zurück an der Pazifikküste!
>> Streckenabschnitt Dominical – Jacó / Fahrt: 1h30 | Länge: 108 Kilometer
Wo wir in den Bergen noch mit knackigen 11 Grad Celsius zu kämpfen hatten, ist es unten an der Pazifikküste wieder angenehm warm. Wir fahren zum nächst gelegenen Küstenort mit gleichnamigen Strand
- Playa Dominical
Ein sehr beliebter Ort bei Surfern und Backpackern. Wenn du das Surfen erlernen möchtest, dann kannst du das hier an einer der zahlreichen Surfschulen. Wir suchen nach einem geeigneten Campspot um das Dachzelt für die Nacht aufzuklappen und werden auch gleich am Strand fündig!
Die schönsten Sonnenuntergänge erlebt man definitiv an der Pazifikküste! So auch am wilden Strand von Dominical. Wer sich hier einen schicken Sandstrand erwartet ist fehl am Platz… Die Playa Dominical besteht grösstenteils aus groben Steinen und Treibholz. Letzteres wird am Abend oft zum Lagerfeuer machen am Strand genutzt. Es gefällt uns gut – wir bleiben 2 Nächte.
Zwischendurch haben wir aber tagsüber noch einen Ausflug zu den grössten Wasserfällen der Region gemacht:
- Nauyaca Wasserfälle
Die Nauyaca Wasserfälle sind nicht mit dem Fahrzeug erreichbar. Es gibt aber andere Möglichkeiten…
Die günstigste Variante ist das Laufen. Man registriert sich am Eingang, zahlt die Eintrittsgebühr, parkt das Fahrzeug und geht dann auf eigene Faust los. Wir haben diese Option gewählt, weil wir die Wasserfälle mit einer Wandertour kombinieren wollten.
Weitere Möglichkeiten sind auf dem Pferd oder offroad per Pick-up Truck. Allerdings kostet das richtig Geld! Um die 80 US-Dollar zahlt man, wenn man diese geführten Touren in Anspruch nehmen möchte. Das war uns zu teuer.
Die Länge des Wanderwegs beträgt 12 Kilometer (jeweils 6 km hin und zurück). Die Schwierigkeit liegt bei mittel bis schwer. Dies ist vom Wetter abhängig. In der Regenzeit gibt es viel Schlamm und die Wege sind rutschig. Die richtige Schuhwahl ist das A und O dieser Wanderung. Flip-Flops sind hier fehl am Platz! Auch wenn du auf dem Weg zum Baden bist…
Des weiteren solltest du dir kleine Snacks, Sonnen- und Insektenschutz, sowie genügend Wasser mit auf den Weg nehmen.
Doch auch wenn der Weg dorthin anstrengend ist, die Strapazen lohnen sich. Die Nauyaca Fälle bestehen aus mehreren Wasserfällen. Es gibt einen oberen und unteren Bereich. Die oberen Fälle sind 45 Meter hoch! Dort ist das Baden nicht erlaubt. Der untere Bereich bietet sich zum Verweilen an. Manche machen ein Picknick, andere erfrischen sich im kühlen Nass und versuchen die Strömung des Wasserfalls zu bezwingen. Denn die ist ganz schön heftig.
>> Eintritt: 9 US-Dollar + 3 US-Dollar Parkgebühr / Öffnungszeiten: Mo-Sa 7:00 – 14:30 Uhr | So 08:00 – 14:30 Uhr (keine geführten Touren)
Nach 2 Tagen an der Playa Dominical wird es Zeit für einen neuen Campspot. Wenn wir schon mit dem Dachzelt durch Costa Rica unterwegs sind, dann wollen wir auch an den schönsten Orten stehen! Nachdem wir schon mehrmals am Strand gezeltet haben, wird es Zeit für einen Tapetenwechsel.
Diesmal haben wir uns einen Aussichtspunkt ausgesucht, den
- Mirador Marino Balleña | Campspot-Geheimtipp!
Von dort soll man eine besonders schöne Aussicht auf den Nationalpark Marino Balleña haben. Der Park ist bekannt für seine Sandbank, die die Form eines Walschwanzes hat. Allerdings ist der Weg dorthin nicht ganz so einfach. Mit einem Allrad-Fahrzeug lässt sich die Schotterstrasse aber ziemlich gut bewältigen. Es dauert nur alles ein bisschen länger…
Und siehe da, die Fahrt hat sich tatsächlich gelohnt. Die Aussicht ist der Hammer! An diesem Nachmittag konnten wir die berühmte Sandbank des Nationalparks nicht sehen. Am nächsten Morgen hatten wir dann aber das gewünschte Panorama.
Der Platz könnte schöner nicht sein. Hier oben ist man völlig ungestört. Nur eine Hand voll Einheimische sind mit dem Moped vorbeigefahren. Die haben sich aber nicht an uns gestört.
Und wenn man schon in der Gegend ist, dann empfehlen wir auch gleich den Besuch des Marino Balleña Nationalparks. Uns hat die Aussicht von oben gereicht. Wir haben stattdessen das Eintrittsgeld in eine leckere Casado (nationales Reisgericht) investiert.
- Marino Balleña Nationalpark
Hier kann man von Dezember bis April und von Juli bis November Buckelwale sehen!
>> Eintritt: 6 US-Dollar / täglich geöffnet von 7:00 – 16:00 Uhr
- Playa Linda
An diesem wunderschönen Spot haben wir auch eine Nacht im Dachzelt verbracht. Der Strand ist sehr schön und nachts ist man ungestört. Am Nachmittag ist die Surfschule manchmal anzutreffen.
- Soda Eva
Ein Soda ist eine lokale Gaststätte wo die Ticos gerne zu Mittag oder Abend essen. Sodas sind für gewöhnlich sehr einfach eingerichtet und viel günstiger als Restaurants. Ein typisch lokales Gericht ist Casado. Es besteht aus Reis mit Bohnen und wahlweise Fisch oder Fleisch. Dazu werden oft noch zusätzlich „platanos“ (Kochbananen) oder „patacones“ (frittierte Kochbananen) serviert. Wir lieben Casado und in jedem Soda ist es anders!
Das Soda Eva liegt direkt an der Costanera Sur, zwischen Playa Linda und Quepos.
- Manuel Antonio Nationalpark
Es ist Costa Ricas berühmtester Nationalpark und man streift ihn, kurz bevor man die Stadt Quepos erreicht.
Offiziell ist Manuel Antonio ist der kleinste Nationalpark Costa Ricas und bekannt für seine weissen Sandstrände und nicht-menschenscheue Tiere. Und genau das ist das Problem!
Der Nationalpark ist uns persönlich zu überlaufen. Hunderte Touristen strömen dort täglich mit ihren Kühlboxen hinein um den lieben langen Tag am Strand in der Sonne zu brutzeln… Dabei füttern sie die Tiere mit Kartoffelchips, weil es amüsant ist Selfies mit Affen oder Waschbären zu machen. Das war unser Eindruck vom Park, als wir ihn 2014 besucht haben.
Mittlerweile gibt es strengere Auflagen, was das Mitbringen von Essen betrifft, weil das füttern der Tiere zu einem echten Problem geworden ist. Alle wichtigen Infos findest du hier.
Solltest du Manuel Antonio noch nie besucht haben, dann möchten wir dir das auf keinen Fall ausreden! Bei 350 verschiedenen Pflanzen- und 109 Tierarten sind die Chancen hier wohl am Grössten etwas zu sehen. Im Vergleich zu anderen Nationalparks muss du aber mit verstärkten Wartezeiten am Eingang rechnen. Und lass dir auf keinen Fall eine geführte Tour von einem der vielen „möchtegern Guides“ vor der Kasse aufschwatzen!
>> Eintritt: 16 US-Dollar / Öffnungszeiten: Di-So 7:00 – 16:00 (Montags geschlossen)
- Quepos
Quepos ist die grösste Stadt in der Umgebung und eignet sich wiederum gut zum Volltanken, Geldautomaten bedienen und Einkaufen in einem klimatisierten Supermarkt.
- Jacó Beach
Ein weiterer touristischer Anlaufpunkt der Pazifikküste. Hier machen die Amis besonders gerne Urlaub. Dementsprechend teuer ist es auch in Jacó. Hier zahlt man für einen Eiskaffee locker mal 5 US-Dollar. Jacó ist nicht besonders schön… Allerdings bietet der Küstenort alles, was man im Urlaub so braucht: Strand, Unterkünfte, Supermärkte, Bars, Restaurants, Diskotheken, Nachtclubs usw.
Einen schönen Aussichtspunkt mit Blick auf Jacó inklusive fotogenem Schriftzug gibt es kurz bevor man den Ort erreicht.
- Playa Herradura
Wir bevorzugen die etwas ruhigere Playa Herradura. Hier schlagen wir unser Nachtlager auf und bleiben gleich 3 Nächte! Dieser Strand eignet sich hervorragend zum Baden und nachts ist er kaum besucht. Allerdings ist das an den Wochenenden anders! Dann strömen die Ticos mit ihren Familien zum Strand, grillen, tanzen und feiern. Aber auch das sollte man zumindest einmal miterlebt haben.
Fliegende Händler verkaufen Ceviche (rohes Fischgericht), Empañadas (Teigtaschen) oder Copo (Süßspeise aus geschabtem Eis). Langeweile bekommst du am Wochenende mit Sicherheit nicht!
Nach dem verlängertem Strand-Wochenende zieht es uns aber weiter. Weil so langsam geht unsere Zeit in Costa Rica zu Ende. Und eine ganz besondere Attraktion wollen wir uns noch unbedingt ansehen!
- Tarcoles Brücke
Die Tarcoles Brücke liegt genau auf der Route und das trifft sich gut. Denn dort kann man Spitzkrokodile in freier Wildbahn sehen! Und wir sprechen hier nicht von kleinen Kaimanen… Nein, richtig fette Krokos!
Allerdings ist der Gang über die Brücke nicht ganz ungefährlich. Die Strasse ist eine Hauptverkehrsachse und es ist ziemlich viel los! Hinzu kommt der sehr schmale Gehweg an beiden Seiten der Brücke. Hier ist Vorsicht geboten! Vor allem, wenn viele Schaulustige unterwegs sind.
Wir raten dir die Brücke früh morgens zu besuchen. Dann ist noch nicht viel los und man kann die Krokodile beobachten, wie dich sich im Schlamm suhlen und faul am Flussufer in der Sonne liegen. Nachmittags geht es dort etwas verrückter zu. Dann tauchen plötzlich Parkeinweiser auf und ein ziemlich verrückter Typ verkauft den Touristen rohes Hühnerfleisch zum Füttern der Krokodile…
- Carara Nationalpark
Heimat der Spitzkrokodile (die man an der Tarcoles Brücke sieht) und Hauptnistplatz der, vom Aussterben bedrohten, hellroten Aras. Ganze fünf Vegetationszonen hat der Carara Nationalpark und das macht ihn so besonders. Des weiteren gilt der Carara Nationalpark als Paradies für Vogelbeobachter.
>> Eintritt: 10 US-Dollar / täglich geöffnet von 7:00 – 16:00 Uhr (Dezember – April) und 08:00 – 16:00 Uhr (Mai – November)
>> Streckenabschnitt Jacó – Alajuela (Nomad America Basis) / Fahrt: 2h00 | Länge: 84 Kilometer
Für den Rückweg zur Nomad America Vermietstation in Alajuela verzichten wir auf die mautpflichtige Ruta 27 (Autobahn). Stattdessen wählen wir die schönere Ruta 3. Über die Autobahn braucht man für die Strecke eine gute Stunde. Für die Ruta 3 plant man lieber doppelt so viel Zeit ein, obwohl die Kilometer sich kaum unterscheiden.
Die Ruta 3 bringt uns ein letztes Mal bis auf 600 Höhenmeter und verschafft uns herrliche Aussichten aufs Zentraltal. Wenn man nicht in Eile ist, dann ist dies definitiv die schönere Strecke um zurück nach Alajuela zu gelangen!
Vor dem Bau der Autobahn war diese Strasse die Hauptachse zwischen San José, Heredia und Alajuela. Die Strecke ist kurvenreich und führt uns durch kleine idyllische Orte. Kurz hinter der „La Casita del Café“, auf Höhe von Estanquillos, befindet sich eine kleine Ausbuchtung an der Strasse. Von dort aus hat man eine super Aussicht auf die Zentralebene Costa Ricas. Wirft man einen Blick nach unten, dann bemerkt man dass man an einer Kaffeeplantage steht!
Mit dieser tollen letzten Fahrt endet dann auch unser Roadtrip durch Costa Rica.
Ein paar letzte Zahlen und Fakten wollen wir dir aber noch mit auf den Weg geben:
- 16 Tage unterwegs
- 2.000 gefahrene Kilometer
- 12 junge Kokosnüsse geknackt
- 10 GB Datenvolumen verballert
- 6 x vollgetankt (bei einem Benzinpreis von +- 1,06 / Liter) | Tankinhalt: 40l
- Im Schnitt hatten wir mit dem Jimny einen Verbrauch von 11,5 l/100 km
Als Navigation haben wir die HEREwego App und GoogleMaps benutzt. Im Gegensatz zu GoogleMaps hat HEREwego eine Offline-Funktion. Das ist sehr nützlich wenn man ein bisschen auf sein Datenvolumen achten möchte.
Unsere Roadtrip-Serie „Mit dem Dachzelt durch Costa Rica“ auf YouTube:
*WERBUNG: Bei dieser Reise handelt es sich um eine Zusammenarbeit mit der Fahrzeugvermietung Nomad America. Alle Eindrücke und geäusserten Meinungen sind jedoch unsere eigenen.