Ich sitze hier an einem sonnigen Morgen auf der Terrasse eines Cafés mit cooler Aussicht auf die Berge. Klar, dass neben meinem Notebook auf dem Tisch eine Tasse Kaffee dampft.
Ja ich geb’s zu, ich bin ein Kaffeejunkie!
Es gibt halt nichts besseres als einen guten Kaffee. Gerade sind wir in Österreich wo Kaffeekultur ziemlich gross geschrieben wird. Doch was trinke ich denn eigentlich hier? Einen Verlängerten, einen Braunen oder ein Wiener Melange?!
Kaffee ist nicht gleich Kaffee
Für mich war’s früher einfach nur Kaffee…
Doch auf unseren Reisen ist uns aufgefallen, dass es das Schwarze Gold der Gastronomie in unzähligen Varianten gibt. Klar dass man da manchmal nicht weiss, was man bestellen soll oder was einem serviert wird.
Zuerst ein bisschen Geschichte
Wusstest du, dass Kaffee erstmals im 9. Jahrhundert in Afrika, genauer in Äthiopien erwähnt wurde? Es wurde von Bohnen aus dem Königreich Kaffa berichtet, die dann im 14. Jahrhundert nach Arabien exportiert wurden. Doch erst im 17. Jahrhundert haben diese gerösteten Bohnen Europa erreicht.
Kaffee ist eine Droge!
Ziemlich cool ist auch der Fakt, dass Kaffee anfangs heimlich genossen wurde. In einigen Gegenden war Kaffee verboten und galt sogar als Droge! Ich glaube dann könnte sich die Mehrheit heute als drogenabhängig bezeichnen, oder nicht?
Vom Wiener Kaffeehaus bis zum osteuropäischen Kaffestübchen oder ganz modern „Coffee to go“…nirgends ist das schwarze Gold heute noch wegzudenken! Im Büro, beim Frühstück, beim Tratschen mit Freunden … Kaffee überall.
Kaffee-Traditionen in Europa
Trotzdem unterscheiden sich die „Kaffeetraditionen“ durch ganz Europa. Meist ist der italienische Espresso aber die Grundlage der verschiedenen Kaffeespezialitäten. Das liegt daran, weil anfangs des 20. Jahrhunderts italienische Espressomaschinen in die ganze Welt exportiert wurden.
Welchen Kaffeekocher nutzt du unterwegs?
Damit du auch weisst, was du in den verschiedenen Teilen Europas bestellen kannst, ohne eine böse Überraschung zu erleben, habe ich dir hier einige Spezialitäten zusammengefasst:
Frankreich:
Hier ist Milchkaffee, der Café au lait, zum Frühstück gefragt. Traditionell wird er in der „jatte“, einer henkellosen Schale serviert. Wichtig: Beim „Café au lait“ wird der Kaffee und die heisse Milch gleichzeitig eingeschenkt, sonst ist er nicht echt!
Wenn du einen normalen Kaffee bestellst wirst du ziemlich sicher einen Espresso bekommen (kleiner starker Kaffee). Möchtest du einen grossen Kaffee haben, dann frage lieber nach einem Grand café (grosser Kaffee) oder einem Café double (doppelter Kaffee).
Weitere französische Kaffeevarianten sind:
Café allongé – ein kleiner schwarzer Kaffee mit der gleichen Menge an heißem Wasser
Café crème – Kaffee mit aufgeschäumter Milch
Café filtre – Filterkaffee, oft mit einem aufgesetztem Plastikfilter direkt auf der Tasse.
Café brulot oder Café royal – Schnaps oder Cognac mit Zucker flambiert und mit Kaffee aufgegossen.
Italien:
Die Mehrheit bestellt hier Espresso mit Zucker, natürlich aus den kleinen typischen Espresso-Tassen. Diesen erhältst du auch wenn du in Italien einfach nur einen Kaffee bestellt. Achtung! In Süditalien wird er oft schon gesüsst serviert…also aufpassen bevor du zum Zucker greifst.
Bestelle einen Caffè grande wenn du eine normale Tasse schwarzen Kaffee haben willst.
Italienische Regel: nach dem Mittag- oder Abendessen, nur Schwarz! Auf keinen Fall Kaffee mit Milch, das gilt hier als Beleidigung.
Deshalb wird der Cappuccino unter Italienern auch nur Vormittags genossen. Sorry Italien, wir mögen den starken Kaffee mit aufgeschäumter Milch und etwas Kakaopulver aber auch gerne als Dessert nach dem Essen…
Beim Latte macchiato wird ein Espresso in eine Tasse mit erhitzter Milch gegeben und in einem höheren Glas serviert.
Eine weitere Art und weise wie man seinen Esspresso machen kann, das Resultat ein Traum, ich hab’s getestet, wenn da nicht der Preis wäre!
Caffè shakerato ist ein Kaltgetränk aus Eiswürfeln und Espresso. Es gilt als Erfrischungsgetränk im Sommer und erfreut sich grosser Beliebtheit.
Hierbei werden Eiswürfel zusammen mit Espresso und Zucker in einem „Shaker“ schaumig geschüttelt. Je nach Geschmack werden Schoko, Vanille, Grappa oder ein Schuss Zitrone hinzugefügt…ja, Zitrone! Der Caffè Shakerato wird meistens in einem Wein oder Cocktailglas serviert.
Der Ristretto gilt als der Wachmacher in Italien. Es ist ein Espresso mit sehr wenig Wasser. Oh ja, es geht noch kleiner und stärker!
Hierbei muss ich kurz mal ausschweifen. Es wird immer behauptet Espresso sei zu stark und deshalb zu viel Koffein enthalten.
Doch diese Behauptung ist schlicht und einfach falsch!
Ein normaler Filterkaffee enthält sogar bis zu dem doppelten an Koffein. Wenn du dann auch noch Milch in den Kaffee gibst, kannst du die Wirkung verlängern weil durch das Fett der Milch die Aufnahme des Koffeins vom Körper verlangsamt wird.
Dass Koffein ein Wachmacher ist, das wissen wir doch alle. Was glaubst du, wenn ich dir jetzt erzähle dass es auch deinen Schlaf fördern kann!
Wahrheit oder Lüge?
Es ist tatsächlich wahr, dass Kaffe auch schlaffördernd sein kann. Die Wirkung des Koffeins fördert die Durchblutung. So wird das Schlafzentrum angeregt und verhindert beim Einschlafen den Abfall der Atemfrequenz, was wiederum die Schlafqualität erheblich steigern kann.
Der Trick jedoch besteht darin, dass du dich sofort nach dem Kaffeegenuss hinlegen musst. Wartest du länger als 15 bis 20 Minuten, setzt die Wirkung des Koffeins ein und der gewünschte Effekt ist vorbei. Die „Belebtheit“ lässt grüssen und die Schlafphase ist vorbei…
…zurück nach Italien!
Ein Caffè doppio ist ein doppelter Espresso und Espresso lungo einer, bei dem die doppelte Wassermenge verwendet wird.
Der Cappuccino con panna ist ein Cappuccino mit Schlagsahne statt aufgeschäumter Milch.
Marocchino ist ein beliebtes italienisches Kaffeegetränk, das typischerweise aus einer Kombination von Espresso, Kakaopulver und Milchschaum besteht. Es stammt aus Alessandria im Piemont und hat seinen Namen von der Farbe, die an marokkanisches Leder (Marocco) erinnert.
Die Zubereitung beginnt mit einem frischen Espresso, der in eine kleine, meist hitzebeständige Glas- oder Tassenform gegossen wird. Anschließend wird eine dünne Schicht Kakaopulver darüber gestreut. Darauf folgt eine Schicht aus cremigem Milchschaum, der sorgfältig auf den Espresso und das Kakaopulver gegeben wird. Manchmal wird abschließend noch eine weitere Prise Kakaopulver darüber gestreut, um den Geschmack und die Optik zu verfeinern. Der Marocchino wird oft als kleiner, aber intensiver Genuss zwischendurch oder nach dem Essen serviert und ist vor allem in Norditalien sehr beliebt.
Moccachino, oft auch als Mocha oder Caffè Mocha bekannt, ist ein beliebtes Kaffeegetränk, das aus einer Mischung von Espresso, heißer Milch und Schokolade besteht. Es ist eine Abwandlung des traditionellen Latte, bei dem Schokolade hinzugefügt wird, um dem Getränk eine süße und reichhaltige Note zu verleihen.
Auf keinen Fall umrühren! Der Bicerin ist ein traditionelles italienisches Heißgetränk aus Turin, das eine köstliche Mischung aus Espresso, heißer Schokolade und Sahne vereint. Das Getränk hat eine lange Geschichte und ist ein Symbol der piemontesischen Kaffeekultur.
Die Zubereitung eines Bicerin erfolgt in drei Schichten, die sorgfältig übereinander geschichtet werden, um ein harmonisches Geschmackserlebnis zu schaffen:
- Erste Schicht: Espresso – Der Bicerin beginnt mit einer Basis aus starkem, frisch gebrühtem Espresso, der in ein dickwandiges Glas oder eine Tasse gegossen wird.
- Zweite Schicht: Heiße Schokolade – Auf den Espresso wird heiße, dickflüssige Schokolade gegossen. Traditionell wird eine dunkle, reichhaltige Schokolade verwendet, die dem Getränk Tiefe und Süße verleiht.
- Dritte Schicht: Sahne – Zuletzt wird eine großzügige Schicht aus geschlagener, aber flüssiger Sahne hinzugefügt. Die Sahne wird vorsichtig über einen Löffelrücken gegossen, um sicherzustellen, dass sie sich nicht mit den unteren Schichten vermischt.
Das Ergebnis ist ein optisch ansprechendes Getränk, bei dem sich die drei Schichten deutlich voneinander abheben. Nicht umrühren denn erst beim Trinken vermischen sich die Aromen von starkem Espresso, süßer Schokolade und cremiger Sahne, was den Bicerin zu einem luxuriösen und befriedigenden Genuss macht.
Der Bicerin wird traditionell in kleinen, dickwandigen Gläsern serviert und langsam genossen, um die unterschiedlichen Geschmacksnoten voll auszukosten. Er ist besonders in den Wintermonaten beliebt und eignet sich perfekt als wärmendes Getränk an kalten Tagen.
Caffè corretto ist ein Espresso mit hochprozentigem Alkohol, meist Grappa. Nicht zu verwechseln mit… Caffè grappa, wobei dir ein Glas Grappa separat serviert wird.
Caffè in ghiaccioll ist wie in Spanien der „Cafe con hielo“
Und zu guter Letzt eine Spezialität die wir lieben und aus Süditalien stammt, der Affogato (al caffè) was soviel bedeutet wie „im Kaffee ertrunken“.
Hierbei wird eine Kugel Vanilleeis in eine kleine Tasse oder ein kleines Glas gegeben und mit heißem Espresso ertränkt. Das Ganze wird mit einem Löffelchen gegessen.
Achtung! Viele Touristen bestellen einen Espresso Affogato, was übersetzt „der ertrunkene Espresso“ heisst. Du kannst dir sicherlich denken, das dieser kleine Versprecher unter Italienern der Lacher ist…
Spanien:
Beim Bestellen eines Café oder Café solo bekommt man wie in den meisten südlichen Ländern ein Espresso.
Der Café cortado ist ein Kaffee mit einem Schuss Milch oder Milchschaum.
Café con leche ganz klar: ein Milchkaffee.
Café leche leche ist ein Kaffee mit Milch und zusätzlich noch Kondensmilch.
Ein Azúcar ist eine sehr interessante Variante der spanischen Kaffekultur: dies ist ein Espresso aus Kaffeebohnen, welche bei der Röstung leicht kandiert wurden. Allein die Beschreibung macht schon Lust darauf!
Der Barraquito ist eine Spezialität auf den Kanaren. Diese Mischung wird in einem Glas serviert. Die erste Schicht besteht aus Kondensmilch, die zweite aus Espresso und die dritte aus einem Schuss Likör, meist Tía María. Garniert wird das Ganze mit einem Stück Zitronenschale, aufgeschäumter Milch und etwas Zimtpulver.
Für unseren Geschmack vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig…
Beim Cafe con hielo erhält man ein Glas mit Eiswürfeln. Nachdem man Zucker über die Eiswürfel gegeben hat, schüttet man langsam den Espresso darüber.
Portugal:
Wer hätte es gedacht, dass eine Nation die so viel Kaffeevarianten auf Lager hat, bei der Einführung vom Kaffee dieses Gebräu gar nicht geschmeckt hat.
Mittlerweile trinkt fast jeder Portugiese 2-3 Tassen am Tag.
Bestellt man einen Bica bekommt man einen typische kleine Kaffee in einer dickwandigen Tasse serviert, genau wie ein italienischer Espresso.
Hier muss ich aber auch wieder kurz ausschweifen:
Die genaue Übersetzung von Bica heißt nämlich Ausguss. Das hat wahrscheinlich damit zu tun weil, als das berühmte Café A Brasileira den Kaffee als erster in Lissabon vermarktet hat, gefiel den Leuten der bittere Geschmack des Kaffees überhaupt nicht. Übrigens das Café existiert heute immer noch.
Das Wort Bica ist aber auch ein Wortspiel und bedeutet „Beba Isto Com Açúcar“ was übersetzt heisst: Trinke dies mit Zucker. … und so kamen die Portugiesen auf den Geschmack. und der Ausdruck „Bica“ entstand. Seitdem ist der Kaffee nicht mehr aus dem Alltag der Portugiesen wegzudenken.
Roadtrip Portugal
Dieses Buch hat uns unsere Portugal sowas von bereichert!
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Und heutzutage gibt es viele Varianten vom „Ausguss“:
Café americano oder Café abatanado ist ein einfacher Filterkaffee.
Carioca de café ist schwächer als der Café americano.
Café italiano oder Café curto ist ein starker Espresso. Du bekommst nur eine halbe Tasse mit derselben Menge Kaffeepulver wie beim Espresso.
Café duplo ist das gleiche wie Café italiano, nur mit der doppelten Menge an Kaffee und Wasser.
Café cheio (oder nur cheio) ist ein Espresso der bis zum Tassenrand aufgefüllt ist.
Café pingado ist ein Espresso mit ein bisschen Milch.
Café pingo ist in Nordportugal heiße Milch mit ein wenig Kaffee, in einer Espresso-Tasse serviert.
„Galão“ wird im Glas serviert und besteht aus 2 Drittel Milch und 1 Drittel Kaffee.
Cafe com leite ist ein Kaffee mit einem Schuss Milch.
Meia de leite ist eine Mischung aus halb warmer Milch und halb Kaffee.
Café com Aguardente oder Café com cheirinho ist ein Espresso mit einem Schuss Branntwein. Ich glaub in jedem Land gab’s diesen Opa, der den Kaffee mit Schnaps erfunden hat!
Auch der Café com Cheirinho oder Café com Música, welches übersetzt ein „Kaffee mit Duft“ oder „Kaffee mit Musik“ heisst, wird mit einem Schuss Brandy oder Medronho versetzt.
Der Cafe sito ist ein kleiner, starker, süsser Kaffee.
Um nescafé ganz einfach löslischer Kaffee.
Griechenland:
Unser absoluter Liebling ist der Frappe. Unter der griechischen Sonne gibt’s nichts Besseres als einen eisgekühlten aufgeschäumten Milchkaffee.
Er wird in einem grossen Glas mit Strohhalm serviert und sehr oft mit Ziegenmilch zubereitet. Oft wird zusätzlich ein Glas Wasser dazu gereicht. Allerdings wird der Eiskaffee nicht mit Maschinen- sondern Instant-Kaffee zubereitet.
Der echte griechische Kaffee ist etwas gewöhnungsbedürftig und schmeckt eher erdig. Das kommt daher weil dieser zusammen mit Zucker und gemahlenen Kichererbsen aufgebrüht wird.
Türkei:
Ganz traditionell wird hier Kaffee mit Seele zubereitet.
In der Türkei kocht man Wasser zusammen mit Kaffeepulver im Kaffeetopf auf. Dieser wird dann mit dem Kaffeesatz (der Seele des Kaffees) serviert. Meist wird der Kaffee zweimal aufgekocht. Beim ersten Aufkochen wird der Schaum auf alle Tassen verteilt.
Also denke immer daran: In der Türkei den letzten Schluck in der Tasse lassen, sonst gibt es schwarze Zähne!
Irland:
Wer kennt ihn nicht, den Irisch Coffee! Kaffee, den man mit 4 cl Whiskey und Zucker zusammen in einem Stilglas serviert. Der Kaffee wird vor dem Servieren kurz umgerührt und klassisch mit einer Sahnehaube verziert. Wer’s mag…
Ansonsten wird Kaffeekultur in Irland nicht ganz grossgeschrieben.
Schweden, Dänemark und Finnland:
Hier kocht man Kaffe ganz „old school“: Wasser im Kaffeetopf zum Kochen bringen, eine Handvoll Kaffee dazu, alles kurz aufkochen lassen und wenn sich der Sud auf dem Boden abgesetzt hat, fertig!
In den Restaurants wird der Kaffee oft mit der Thermokanne oder der Presskanne auf dem Tisch serviert, so dass man nach Belieben nachschenken kann.
Österreich:
In Österreich wurde die Kaffeekultur, vorwiegend im 18. und 19. Jahrhundert, sehr gross geschrieben. Hierzu könnte man einen ganz eigenen Artikel schreiben. Es gibt unzählige Ausdrücke und Varianten um einen Kaffee in Österreich zu bestellen. Für uns war dies das erste Mal äusserst verwirrend! Damit du in Österreich nicht verzweifelst, habe ich hier die Gängigsten aufgelistet und beschrieben:
Kleiner Schwarzer – einfacher Kaffee (klein)
Grosser Schwarzer – doppelter Kaffee (gross)
Kleiner Brauner – einfacher Kaffee mit Kaffeesahne oder Milch
Großer Brauner – doppelter Kaffee mit Kaffeesahne oder Milch
Melange – halb Kaffee, halb Milch
Kaffee verkehrt – 1/3 Kaffee, 2/3 Milch
Kaisermelange – Kaffee mit Eidotter oder auch mit Honig und Cognac
Zarenkaffee – starker Espresso, auf den eine Haube aus gezuckertem, gesprudeltem Eidotter aufgesetzt wird
Wiener Melange – Kaffee mit geschäumter Milch im Glas serviert
Verlängerter – ein kleiner Schwarzer mit der gleichen Menge an heißem Wasser gestreckt
Piccolo – ein Espresso mit Schlagsahne
Gespritzter – Kaffee mit Alkohol zum Beispiel Rum, Congac oder Weinbrand
Othello – heiße Schokolade mit Espresso
Somit müsstest du für deinem nächsten Besuch in Österreich gerüstet sein!
Hier mein momentaner Liebling für die Bialetti
Schweiz:
Der Café crème ist ein langgezogener Espresso mit einem Schuss Sahne.
Beim Café mélange handelt es sich um einen Kaffee mit Schlagsahne. Die Sahne wird meist separat in einem Schälchen serviert.
Eine Schale ist in der Schweiz ein Milchkaffee.
Der Kafi Luz, Luzerner Kafi oder Kafi Zwetschgenoder ist ein dünner Kaffee mit, wie soll’s anders sein, Schnaps und Zucker. Das Ganze wird im Kaffeeglas serviert.
Kafi GT oder kurz GT, ist ein Gemisch aus Kaffee, Schnaps und Kaffeesahne.
Schümli Pflümli ist dünner Kaffee mit Schnaps und Zucker versetzt. Er wird mit einer Haube Schlagsahne in einem Kaffeeglas serviert.
Ich persönlich würde mir einen ganz normalen Kafi oder Café bestellen. Es gibt fast keine Schweizer Spezialität ohne Schnaps.
Oder noch besser, bestelle ein Café complet oder Kafi complet. So wirst du zusätzlich auch noch satt! Denn du kriegst ein komplettes Frühstück oder Abendessen mit Milchkaffee, Brot, Konfitüre, Käse und allem was das Herz begehrt.
Niederlande, Deutschland, Luxemburg, Belgien:
In unserer heimischen Umgebung wird viel Kaffee getrunken, eine eigene Kaffeekultur gibt es allerdings nicht. Bestimmt gibt’s auch hier den Opa mit dem Schnaps in der Tasse oder den Muckefuck, welches ein Kaffee-Ersatz aus verschiedenen Getreidearten ist.
Dieser wurde früher getrunken wenn’s keine Kaffeebohnen gab. Heute wird er wieder als „gesunde“ Alternative in der Naturkost eingesetzt.
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Ein typisches Getränk zum Aufwärmen in den Niederlanden ist der Advocaat. Wir alle kennen den Irish Coffee, aber auch die holländische Variante, in der der Whiskey dem „Advocaat“ Eierlikör weicht, hat ihren Charme.
Das Getränk stammt von den Antillen und wurde ursprünglich aus Avocados hergestellt. Als das Getränk die Niederlande erreichte, ersetzte man die Avocados durch Eier, weil Avocados in den Niederlanden nicht zu bekommen waren.
In Belgien bezeichnet man die gleiche Variante als Diplomats Kaffee.
Ich könnte diesen Artikel endlos weiterschreiben und hätte am Ende doch noch etwas vergessen…
Doch wenn du demnächst irgendwo in Europa einen Kaffee bestellst habe ich dir vielleicht etwas weiter helfen können.
Mittlerweile sitze ich hier auf dem Trockenen. Ich bestelle mir jetzt noch einen „grossen Braunen“ und geniesse noch ein wenig die Aussicht auf die Berge bevor unsere Reise weiter nach Italien führt… morgen früh gibt’s dann ganz traditionell einen Cappuccino!
Absatz
Ich sitze hier an einem sonnigen Morgen auf der Terrasse eines Cafés mit cooler Aussicht auf die Berge. Klar, dass neben meinem Notebook auf dem Tisch eine Tasse Kaffee dampft.
Booahh…das nenn ich mal Recherche. Ich als 0815 kaffee-junkie wäre schlichtweg überfordert all diese kaffeesorten im Gedächtnis zu behalten. Jetzt kann ich das ganz einfach bei euch nachschlagen. Sehr prakrktisch. Vielen Dank, Urs
Immer wieder gern 😉